Die Elfer, das ist die närrische Truppe, das Salz in der Null-Dreier Suppe. Am 11.11., wie soll’s anders sein, läuten sie die närrische Kampagne ein. Es wird geplant und nachgedacht, was dem närrischen Volk wohl Freude macht. Einer, der die Materie kennt, ist Stephan Färber, der Elferpräsident. Seit 1998, ein Mann der Tat, ist er der Chef vom Elferrat, hat zündende Ideen und viel Humor, darum steht er auch den Elfern vor.
Eine eigene Sitzung, damit ihr es wißt, für die 03er selbstverständlich ist. Viel Arbeit und Mühe dahinter steckt, was später nur ein Lächeln weckt. Die Büttenreden und die Themen, man kann schließlich nicht alles nehmen, werden sorgfältig durchdacht, dem Elferrat dann vorgebracht.
Welche Gruppen treten auf, wie nimmt der Abend seinen Lauf? Showtanz, Ballett, etwas für’s Auge, welche Kapelle haut auf die Pauke, politisch, was war gut und nicht so toll, das kommt dann in das Protokoll, die 03er sind auf eine eigenen Protokollerin stolz, hier Ilse Hammann, Chefin des Protokolls.
Für den Mitwirkenden-Transport von draußen nach drinnen, sorgen die Zeremonienmeisterinnen. Bei all dieser Narretei, sind die Elfer auch bei den Umzügen dabei, man schließlich die Null-Dreier kennt, sie sind fast überall präsent.
Doch trotz Offebach Hallau, mit dem Nachwuchs ist es flau, Leute mit brillanten Ideen, sind bei den Elfern gern gesehen. Die 03er sind Mitglied des OKV – (Offenbacher Karnevalsverein)
100 Jahre „ Die Offenbacher 03″ – 45 Jahre „03er Elfer-Rat“(2003)
Es liegt geradezu auf der Hand, dass in unserem Verein die Fastnachtszeit, woanders auch dritte Jahreszeit genannt, eine wichtige Rolle spielt und spielte. Schon so lange ich im Verein bin, das sind immerhin über 50 Jahre, werden „Fastnachtsveranstaltungen“ in verschiedener Art durchgeführt. Beim „Offenbacher Fastnachtszug 1953″, eine tolle Sache, wenige Jahre nach dem Krieg, stellten wir einen Motivwagen der auf unseren Verein und sein damaliges 50zigstes Jubiläum hinwies. Maskenbälle im damaligen „Parkhotel“ in der Bahnhofstrasse, Kappenabende im Vereinslokal „Gossweiler“ in der Waldstraße, gehörten zum Fastnachtsrepertoire des Vereins. Der Vorstand „träumte“ von einer eigenen Kappen- oder Fastnachtssitzung mit einem entsprechenden „Komitee“ (Elfer-Rat).
1958 wurde in dieser Hinsicht ein Versuch unternommen, der bis heute Bestand hat. Anstelle eines „Elfer-Rates“ wurde mangels Masse ein „Siebener-Rat“ gegründet, der die erste Fastnachtssitzung des Vereins in der Gaststätte „Dressurplatz“ am Bieberer Berg ausrichtete. Schon wenige Jahre später war dieser Saal zu klein geworden und wir zogen um in die grössere „Harmonie“ nach Bieber. Anlass dazu war das 60igste Bestehen des Vereins. Zwei Jahre später veranstalteten wir mit dem Metzchen-Gemeinschafts-Quartett eine große Karnevalistische Sitzung im Saal der damaligen Freimaurer-Loge in der Luisenstrasse.
1969 wurde aus dem „Siebener-Rat“ ein „Elfer-Rat“ und August Mickel wurde der erste „Elferpräsident“ des Vereins. Kurt Vetter war damals Fastnachtsprinz und prägte den Slogan: „ Keine Feier ohne die 03er“. Mit diesem Elfer-Rat wurde die Fastnachtskampagne eine wichtige Zeitspanne innerhalb der Vereinsjahre. Die Karnevalistischen Sitzungen wurden immer prunkvoller, das Programm immer ansprechender, besonders als die 1975 gegründeten „03er Girls“ ins Programm eingebaut wurden. Die Eintrittskarten waren schon im Vorfeld ausverkauft. Die Sitzungen fanden viele Jahre im Kolpinghaus statt, bis auch dies nicht mehr genügend Platz bot und wir in das Kath. Pfarrheim St. Nikolaus nach Bieber wechelsn konnten. Hier begann schließlich die „Hohe-Zeit“ der 03er Fastnacht, die u.a. vereinsinterne Veranstaltungen im neuen Vereinsheim, Teilnahme bei den Umzügen in Offenbach, Bürgel und letztlich auch in Bieber beinhaltete.
1980 wurde aus unserem Ehrenmitglied Winfried Schlander ein sog. „Fastnachtsheftchen“ herausgegeben, das durch seine Inserate mithalf, die Kosten der Sitzungen zu lindern, denn prominente Mitwirkende wie: Karl Gross, Helga Milkereit u.a. kosteten schon einiges. Am 12. November 1982 wurde aus Anlass des 25jähigen Elfer-Rats-Jubiläum ein großer bunter Abend im Pfarrheim veranstaltet, der gleichzeitig für die vor fünf Jahren gegründete Gruppe „03er-Bubscher“, die ebenfalls die „Elfer“ unterstützen, gedacht war. Ein Höhepunkt in der „03er Fastnacht“ war ohne Frage das Jahr 1983, als wir aus Anlass des 80igsten Vereinsbestehens, für die Kampagne 1982/83 das Lederanische Prinzenpaar stellten. Unser ehemaliger 2. Vorsitzender Klaus Breitenbach und seine Lebensgefährtin, Ingrid Berg (später seine Ehefrau) wurden vom Landesverweser Alfred Seeger (Ehrenmitglied der 03er) zum Prinz Klaus IV. und Prinzessin Ingrid IV. intronisiert.
Im Jahre 1987 vollzog sich im „Elfer-Rat“ ein Generationswechsel, denn August Mickel der 1960 Heinrich Barthelmes ablöste und bis jetzt ununterbrochen im Amt war, übergab das Komitee dem jungen Rainer Weisenbach jun. August Mickel hatte die 03er Fastnacht salonfähig und in Offenbach bekannt gemacht und den „Siebener- und Elfer-Rat“ zusammengehalten, so dass die Fastnacht innerhalb des Vereins weiter bestehen konnte, trotz mancher Krise. Das war sein großer Verdienst. Gleichzeitig wurde Sieglinde Kraus und Birgit Mai als langjährige Zermonienmeisterinnen von Heike Schmidt und Beatrix Läpple abgelöst.
1990 fand die Karnevalistische Sitzung am 17.2. mit folgendem Programm statt. Der Elfer-Rat, die 03er Girls, die 03er Minis, die 03er Bubscher, die Blaulichtsänger, die schwarze Elf, die singenden Barbarossa Ritter, die fröhlichen Vier, die VIP Showband mit Chris, Kellermeister Alfred Mai, Zermonienmeisterinnen Heike Schmidt und Heike Erdmann. Die Masken besorget Hans Paul, Ton und Beleuchtung Helmut Erdmann, Regie Herbert Hilsberg. Aus dem einstmaligen „Fastnachtsheft“ wurde 1992 das Jahrbuch der Offenbach 03, worin fast alle wichtigen Ereignisse des Jahres sich widerspiegelten, natürlich auch die Fastnachtszeit.
Im Programm der Jubiläumssitzung zum 90igsten Vereinsbestehen waren erstmals die „Pitschedapper! Eine von Philipp Sommer aufgestellte Damengruppe zu sehen. Um die Attraktivität zu erhalten und um in Bieber zu bestehen verpflichteten wir zu unseren Aktiven bekannte Gruppen und Redner aus der näheren und weiteren Umgebung, meistens bekannt aus „Hessen lacht zur Fassenacht“, wie die Kinziggeister (Guggemusik), die Knallköpp, die Funkenspritzer (Männerballett), Adam und Mickys und viele andere.
1998 wurde Horst Werner neuer „Elfer-Präsident“ und er gestaltete auch das Programm, gemeinsam mit dem „Elfer-Rat“ und dem Vorstand. Langsam geht die Chronik der „03er-Elfer“, die inzwischen eine Sparte des Vereins geworden sind, zu Ende. August Mickel ist am 1. März 2000, fast 77jährig verstorben. Alfred Mai hat nach 40 Jahren „Mundschenk“ seinen Job an einen Jüngeren weitergegeben und ist „Spartenleiter der Elfer“ geworden. Nadine Hofmann ist nach ihrem Amerikaaufenthalt mit Sandra Rudolph Zermonienmeisterin, Albert Wiegand sorgt seit vielen Jahren für die Bühnendekoration und Herbert Hilsberg führt noch Saalregie. Nach Hans Paul hat Marita Beyer der Part des Schminkens übernommen und so geht’s wohlgeordnet hoffentlich weiter bis zum Jahre 2003, wo die „03er“ 100 Jahre „alt“ werden.
Verantwortlich: Stephan Färber, Ronald Rudolph, Ilse Hammann