Chronik

 

 

 

1903

Gegründet am 5. Juli in der Gaststätte „Pfeiffer“ am Wilhelmsplatz in Offenbach /Main von Karl Theurer, Heinrich Stenger und Eugen Müssig, als Vergnügungsgesellschaft „Die Offenbacher 1903. Der letzte bekannte Mitbegründer war Eugen Müssig, der am 27. Januar 1957 verstorben ist. Das Gründungsmotto hieß: „Pflege die Geselligkeit, erlebe Frohsinn und Heiterkeit.“ Rot/weiß waren die Vereinsfarben mit dem Offenbacher Eichbaum in grün. Als Vereinsform wurde der Begriff „Gesellschaft“ genommen, um den Zusammenschluss relativ klein und übersichtlich zu gestalten. Das Vereinslokal, die Gaststätte „Pfeiffer“ war der Mittelpunkt der Gesellschaft, wo man sich an jedem Montagabend traf, um Pläne zu schmieden oder einfach zu plaudern. Die Frauen dagegen hüteten Kinder, Heim und Herd. Einmal im Jahr veranstaltete die Gesellschaft einen Familienausflug um die nähere Umgebung Offenbachs kennen zu lernen. Die Vereinskasse zahlte dafür einen kleinen Betrag aus.

1913

In diesem Jahr wurde das 10jährige Gründungsfest gefeiert. Das Veranstaltungsprogramm war inzwischen auf einen „Herrenausflug“ am Karfreitag und einer Weihnachtsfeier mit Kinderbescherung erweitert worden. Zu dieser Zeit war Heinrich Stenger Vorsitzender.

1914

Mit Beginn des 1. Weltkrieges wurden fast alle Mitglieder zum Militär eingezogen oder meldeten sich freiwillig. Wegen des geringen Mitgliederbestandes und anderer Interessen in Verbindung mit der wachsenden großen Not wurde der „Vereinsbetrieb“ vorübergehend eingestellt, aber nicht aufgelöst.

1919

Nach dem verlorenen Krieg begann im Juli 1919 wieder das Vereinsleben und bald waren es zwischen 70 und 80 junge Männer, mit oder ohne Familie, die jetzt wieder Unterhaltung und Gemeinschaft suchten und auch fanden. In dieser Zeit erlebte die Gesellschaft eine Blütezeit, wie einstmals berichtet wurde. Christoph Seidel, Georg Semler, Johann Barthelmes und Otto Becker wurden Vereinsmitglieder.

1920

Nach dem Krieg der erste Familienausflug ging mit der Eisenbahn zum „Kloster Engelberg“. Für die damalige Zeit eine beachtliche Fahrt.

1923

Im „Offenbacher Stadtgarten“ in der Kirchgasse wurde das 20jährige Gründungsfest gefeiert. Mit einer akademischen Feier und anschließendem bunten Programm. Heinrich Stenger war noch Vorsitzender.

1928

An zwei Tagen wurde das 25jährige Vereinsjubiläum gefeiert. Dabei wurde ein Vereinsbild enthüllt, das heute noch vorhanden ist. Für 25jährige Mitgliedschaft gab es eine Vereinsnadel in Silber. Samstags wurde eine buntes Programm zusammengestellt und Sonntags ging es mit der Eisenbahn nach Bad Münster am Stein. Damals konnte die Vereinskasse einen Geldbetrag von 30,00 Reichsmark an die Teilnehmer auszahlen. Für diese Zeit eine große Leistung. Dem Vorstand gehörten damals an: Michael Jordan 1. Vorsitzender, Eugen Müssig 2. Vorsitzender, weiterhin; Karl Böhm, Gerlach Stamm, Christoph Seidel und Josef Ahlig.

1929

In der Generalversammlung dieses Jahres wurde Christoph Seidel zum 1. Vorsitzenden gewählt. Aber nur noch wenige Jahre konnte die Gesellschaft so frei wie sie wollten das Vereinsleben gestalten, denn immer näher kam das Jahr der „Machtergreifung“ durch Hitler und die NSDAP.

1933

In den folgenden Jahren wurde im Verein immer häufiger die Nationalsozialistische Idee propagandiert und es gab Meinungsverschiedenheiten, da schon einige Mitglieder der NSDAP angehörten. Im Vereinslokal „Neues Eck“ wurden die Zusammenkünfte immer hektischer und die Meinungen prallten aufeinander, do dass von Geselligkeit keine Rede mehr sein konnte. Schließlich wurde Christoph Seidel abgesetzt, weil er nicht Mitglied der NSDAP werden wollte. Die sogenannte Gleichschaltung überstand der Verein nicht. Ein anders Mitglied, namens Georg Burkhardt, der der NSDAP angehörte wurde Vorsitzender. Christoph Seidel trat aus dem Verein aus und weitere Mitglieder folgten ihm. Der Gesellschaft war der Lebensnerv genommen worden. Ein Mitglied der NSDAP löste den Verein auf und übergab das Vereinsvermögen seiner Partei. Die Vergnügungsgesellschaft „ Die Offenbacher 1903″ bestand nicht mehr.Fünfzehn Jahre dauerte der Dornröschenschlaf der Gesellschaft. Die Zeit barg das 3.Reich mit dem fürchterlichen 2. Weltkrieg und die schweren Nachkriegsjahre der Besatzung. Der Verein war aber nicht tot, er schlief nur bis zum Jahre 1948, wo er zu neuem Leben erweckt wurde.

1948

Mit der Währungsreform begannen die Jahre des Aufbaus und der Besinnung an die schönen Seiten de Lebens. Man suchte auch wieder die Geselligkeit. Der frühere Vorsitzende Christoph Seidel traf das ehemalige Mitglied Herr und beide beschlossen, den Verein wieder ins Leben zurückzurufen. Zu ihnen gesellte sich Eduard Hunkel, der das erste neue Mitglied in dem Verein wurde. Viele neue Mitglieder kamen noch hinzu, auch die meisten der alten Mitglieder traten wieder in die Gesellschaft ein. Der Vorstand zu dieser Zeit war: Christoph Seidel 1. Vorsitzender, Otto Meyerer 2. Vorsitzender, Ernst Simon und Heinrich Barthelmes. Der Verein hatte bald zwischen 45 und 50 Mitglieder. Die alten Traditionen wurden wieder aufgenommen. Im Jahr wurden zwei Herrenausflüge und ein großer Familienausflug, sowie verschiedene andere Festlichkeiten durchgeführt.

1950

Das Vereinsleben wurde durch Herrenausflüge, Tanzabende, Familienspaziergänge, ein großer Familienausflug nach Bergen Enkheim, Sommernachtsfest, Oktoberfest und Weihnachtsfeier bereichert. Beim Familienausflug konnte den Mitgliedern nur ein kleiner Betrag ausgezahlt werden, denn die finanzielle Lage war noch nicht gesichert. Als neue Vorstandsmitglieder kamen hinzu: Alfred Richter 2. Schriftführer und Alois Auth 2. Kassierer. Es begann die Blütezeit im Verein, wenn auch die DM noch etwas knapp war.

1953

Am 5. Juli dieses Jahres wurde das 50jährige Jubiläum der Gesellschaft gefeiert in Form eines großen Familienausflugs. Mit der Bahn führ man nach Eppstein im Taunus wo in einem Lokal von den Mitgliedern ein buntes Programm dargeboten wurde. Natürlich wurden die Mitglieder, die dem Verein 25 Jahre angehörten mit der „Silbernen Nadel“ geehrt. Frau Meyerer, die Frau des damaligen 1. Vorsitzenden, übergab im Namen der Vereinsfrauen einen silbernen Pokal mit Inschrift, der heute noch vorhanden ist und ein „Unikat“ im Verein darstellt. Im gleichen Jahr wurde noch eine neuer Vorstand gewählt, da Christoph Seidel sein Amt niederlegte. Er wurde zum „Ehrenvorsitzenden“ ernannt – den ersten seit Bestehen des Vereins. Der neue Vorstand: Otto Meyerer 1. Vorsitzender, Peter Bambach 2. Vorsitzender, weiterhin Alfred Richter, Karl Dietz jun., Ernst Simon und Alois Auth.

1957

In der Generalversammlung wurde der 1. Vorsitzende Otto Meyerer für 50jährige Mitgliedschaft mit der goldenen Vereinsnadel geehrt – die Jahre zuvor – der einzige noch lebende Gründer des Vereins Eugen Müssig erhalten hatte. Diese hoher Ehrung wurde bisher nur einmal verliehen. Am 27. Januar 1957 verstarb der letzte noch lebende Mitbegründer Eugen Müssig und wurde auf dem Bieberer Friedhof beigesetzt.

1958

Otto Meyerer legte aus gesundheitlichen Gründen an der Generalversammlung am 12. Januar sein Amt nieder. Nachfolger wurde Karl Dietz jun., der auch den „Siebener Rat“ als Vorläufer des „Elfer Rates“ gründete. Am 5. April starb Otto Meyerer. Im Dezemeber wurde erstmals ein Mitteilungsblatt herausgegeben, das ab sofort monatlich erschien und über Veranstaltungen, Geburtstage, Hochzeiten und Sterbefälle informierte. Außerdem wurden kulturelle Veranstaltungen in das Vereinsprogramm aufgenommen.

1963

Der Verein feierte sein 60jähriges Bestehen mit einer Jubiläumssitzung im Saal der „Harmonie“ in Bieber. Am 30. Juni fand ein Totengedenken am Ehrenmal des Alten Friedhofs statt. Weiterhin fand ein Bunter Abend und ein Frühschoppen in der Gaststätte Dressurplatz statt. Der Verein trat erstmals an die Öffentlichkeit. Die Mitgliederbeschränkung wurde aufgehoben. Eine Fotomontage aller Mitglieder wurde angefertigt, die ebenfalls noch vorhanden ist.

1965

Unsere Elfer veranstalteten mit dem damals befreundeten „Metzchen-Gemeinschafts-Quartett“ eine karnevalistische Gemeinschaftssitzung in der „Freimaurer-Loge“ in der Luisenstrasse vor ausverkauftem Haus.

1967

Der seitherige Vorsitzende Heinrich Barthelmes legte aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nieder und sein Nachfolger wurde Ottomar Dietz, der Verfasser dieser Chronik, der jahrelang 2. Vorsitzender war. In diesem Jahr wurde ein Filmarchiv angelegt ( Super 8-Filme ), das später von Jakob Gölz fortgeführt wurde. Die Filme sind heute noch vorhanden.

1968

In diesem Jahr wurde erstmals auf dem Bolzplatz am Elsawaweg ein Waldfest veranstaltet, das von nun an dort alljährlich durchgeführt wurde, den Verein bekannt machte und die Vereinskasse auffüllte.

1969

Man erweiterte den „Siebener Rat“ zu einem „Elfer Rat“ und August Mickel wurde der 1. Elferpräsident des Vereins, der auch gleichzeitig 2. Vorsitzender war. Kurt Vetter, der damalige Fastnachtsprinz in Offenbach prägte den Slogan: „ Keine Feier ohne die 03er“. Im gleichen Jahr wurde der Ehrenvorsitzende Christoph Seidel für seine 50jährige Mitgliedschaft geehrt.

1970

Im Herbst besichtigten wir das Postmuseum in Frankfurt am Main und an der Weihnachtsfeier wurde das Märchen „Rumpelstilzchen“ aufgeführt. Ein Höhepunkt der damaligen Kinder-Theatergruppe, die Peter Bambach leitete

1973

Der Verein feierte sein 70jähriges Bestehen mit einem „Bunten Abend“ in der Bieberer Turnhalle. Für die Kinder wurde ein Luftballon Wettfliegen organisiert, das weit über die Grenzen Offenbachs den Verein bekannt machte. Im Herbst besichtigte man den Hessischen Rundfunk in Frankfurt. Wegen der großen Resonanz wurde die Besichtigung in zwei Gruppen durchgeführt.

1974

Am 11. Dezember dieses Jahres wurde der Verein auf eigenen Antrag in das Vereinsregister des Amtsgerichts Offenbach am Main eingetragen. Der neue Name lautete: Vergnügungsgesellschaft Die Offenbacher 03, Verein für gesellige und kulturelle Freizeitgestaltung e.V.

1975

Friedrich Meyer, der sich als Elektromeister für den Verein verdient gemacht hatte, wurde gem. der neuen Satzung zum 1. Ehrenmitglied des Vereins ernannt. In der Fastnachtszeit hatten die „03er Girls“, die im vergangenen Jahr gegründete Tanzgruppe ihren ersten Auftritt. Der Gründervater dieser Gruppe war Ottomar Dietz. Im Sommer zog der Verein in die angemieteten Räume im Grimmbunker (ehemals Luftschutzbunker). Das ständige wechseln des Vereinslokals hatte damit ein Ende gefunden. Außerdem eröffnete es dem Verein Möglichkeiten, das Vereinsprogramm weiter auszubauen.

1977

Steht im Zeichen der Vorbereitungen für das 75jährige Jubiläum des Vereins. Mit einem Vier-Tage-Fest am Nassen Dreieck in Offenbach-Tempelsee soll dort ausgiebig gefeiert werden.

1978

Zum 75.igsten Jubiläum wurde – wie geplant – ein großes Fest veranstaltet, an dem sich alle Mitglieder und die damals 35 Personen umfassenden Tanzgruppen beteiligten. Dieses Fest stellte alle bisherigen Festlichkeiten in den berühmten Schatten. Dabei stand noch kurz vor dem Fest der Platz am Nassen Dreieck durch tagelangen Regen, kniehoch unter Wasser. Wie durch ein Wunder war bis zum Festbeginn das Wasser verschwunden.Zunächst fand am 9. April eine Totengedenkfeier in der Trauerhalle des Bieberer Friedhofs statt, an der Pfarrer Kaspar Walter die Gedenkansprache hielt. Am 6. Mai fand im Pfarrheim die Akademische Feier mit anschließendem Ball statt. Mit einem „Eröffnungsabend“ mit Offenbacher Künstlern wurde das Fest eröffnet. Der Höhepunkt des Festes war der „Große Bunte Abend“ mit der Sängerin Tina York und Conny Jackel mit Band im ausverkauften 1500 Personenzelt. Zum Abschluss war ein großer Frühschoppen im Festzelt. Auch ein Vereinsbild wurde angefertigt, das heute im Vereinsheim an der Schlossmühlstrasse in Bieber einen Platz gefunden hat.

1979

Nach fast fünf Jahren wurde das Vereinsheim im Grimmbunker geräumt und das neue, schönere und größere Vereinsheim in den Räumen der ehemaligen Lederwarenfirma Wilhelm-Friedrich Bauer in der Schlossmühlstrasse 31 in Offenbach-Bieber angemietet. Kostenlos vermittelt worden durch unser Ehrenmitglied Manfred Lauer aus Bieber. Die Umbaukosten betrugen ca. DM 10.000,00. Am 26. Mai fand die offizielle Eröffnung mit vielen Ehrengästen statt, darunter auch das spätere Ehrenmitglied und bekannter Sänger Willy Weisenbach. Gleichzeitig trat der Verein der IGBOV (Interessengemeinschaft Bieberer Ortsvereine) bei, deren Vorsitzender Willy Weisenbach war. Im Herbst fand ein sogenanntes Kleines Waldfest auf dem Gelände der AW Offenbach statt. Dort gab es dann Erbsensuppe und Getränke kostenlos für alle Mitglieder. Das 5jährige Bestehen der Tanzgruppe 03er Girls wurde am 10. November mit einem bunten Abend im neuen Vereinsheim gefeiert.

1980

Im Januar wurde unsere TT-Gruppe als SG (Sportgemeinschaft) in den Betriebssportverband Offenbach aufgenommen. Die 03er Girls qualifizierten sich zur Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften in der B-Klasse. Mitgliederfrauen luden erstmals zum Damenkaffee in das neue Vereinsheim ein. Ein sog. Fastnachtsheftchen (später Jahrbuch) wurde vom Ehrenmitglied Winfried Schlander herausgegeben und von der Druckerei Gathof gedruckt. Der Erlös dieses Heftchens sollte die karnevalistische Sitzung im Kath. Pfarrheim St. Nikolaus finanzieren helfen.

1982

Die Vorbereitungen für das 80jährige Bestehen des Vereins waren im vollem Gange. Ein Drei-Tage-Fest auf dem Ostendplatz in Bieber sollte gefeiert werden. Die Stadt Offenbach, die IGBOV und die 03er Girls gestalteten das Fest zum 100jährigen Bestehen des Bieberer Aussichtsturms. Hierbei wurde der Gedanke geboren (K.H. Herzing MV Eintracht und O. Dietz 03er) ein von beiden Vereinen auszurichtendes Fest – das spätere „Aussichtsturmfest“ zu veranstalten. Am 12. November wurde im Pfarrheim ein großer bunter Abend aus Anlass des 25jährigen Elfer-Jubiläums und gleichzeitig das 5jährige Bestehen der „03er Bubscher“ veranstaltet. Zum Frühschoppen am 2. Weihnachtsfeiertag spielte im vollbesetzten Vereinsheim der Musikverein Eintracht und Conny Jackel.

1983

Ab 1. Januar hat die Druckerei Gathof die Herstellung des Mitteilungsblattes für die Mitglieder übernommen. Es wurde viele Jahre vorher im hektografierten Abzugsverfahren hergestellt (289.Folge/26.Jahrgang/1). In der Fastnachtskampagne 82/83 ging aus unserem Verein, das Offenbacher Prinzenpaar mit unserem ehemaligen 2. Vorsitzenden Klaus Breidenbach, als Prinz Klaus IV und seine Frau Ingrid IV, hervor. Der damalige Landesverweser Alfred Seeger – unsere Ehrenmitglied – intronisierte das neue Prinzenpaar. Der Festausschuß wurde am 25. Februar im Vereinsheim gebildet. Es wurde wieder ein Vier-Tage-Fest vom 1.-4. Juli auf dem Ostendplatz in Bieber festgelegt. Generalpächter unser Ehrenmitglied Peter Stein. Das Fest zum 80igsten Vereinsbestehen begann mit einem Umzug vom Wiener Ring, durch die Seligenstädter-und Aschaffenburger Strasse bis zum Ostendplatz ins Festzelt. Der Ehrenausschuss wurde in der Kutsche gefahren und die Bieberer Bevölkerung hatte die Häuser mit Fahnen und Tannengrün geschmückt und standen dicht an der Aschaffenburger Strasse. Im Festzelt begann der Bieberer Abend an dem alle Vereine aus Bieber teilnahmen. Am Samstag war dann der Höhepunkt mit dem „Großen Bunten Abend“ im Zelt unter anderem mit den „Jacob Sisters“. Am Sonntag begann ab 14.30 Uhr im Festzelt das große Tanzgruppen und Spielmannszug-Treffen statt. Es wirkten über 20 Gruppen mit. Das Zelt war bis auf den letzten Platz besetzt. Der Eintritt war frei! Am Montag ab 10.00 Uhrbegann der Frühschoppen mit „Rosi und Franzl“. Der Preis für ein Glas Bier 0,3 l betrug DM 1,50. Am Nachmittag fand auf dem Rummelplatz und im Zelt ein Kinderfest statt. Somit war das Fest beendet. Der Ehrenausschuss unter Willy Weisenbach hatte ein stattliches Spendenergebnis eingebracht. Schirmherr des Festes war Dr. Bruno Knapp, damals Stadtverordneten-Vorsteher von Offenbach. Unterstützt wurde das Fest von Bürgermeister Josef Petermann und Pfarrer Kaspar Walter.

1984

Die erste Reise des Vereins war eine Info-Reise nach Berlin West -und Ost vom 16.-20. Mai. Die Vorbereitungen, wegen der Fahrt nach Ost-Berlin (damalige Hauptstadt der DDR) waren sehr schwierig. Mit zwei Bussen begann die Nachtfahrt nach Berlin über die Transitstrecke. Bei der Heimfahrt wurde eine Bus von der VOPO wegen zu schnellen Fahrens angehalten und zu DM 200,00 Strafe verwarnt, wobei die Insassen den Betrag für den Fahrer sammelten. Eine besondere Werbung für den Verein war das Concordia-Fest mit Festzug, wo wir mit einem Motivwagen (unser Vereinsheim), Fahnenträger, 03er Girls, TT-Spieler, Wanderer und 03er-Bubscher am 3. Juni teilnahmen. Am 8. u. 9. September fand dann das 1. Bieberer Aussichtsturmfest gemeinsam mit dem Musikverein Eintracht statt. Die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung hatte das Kulturamt der Stadt Offenbach übernommen. Im Laufe des Jahres wurde auch die Sparte „Fußball“ gegründet, die auch dem BSV Offenbach angeschlossen ist. Den Ehrenbrief des Landes Hessen bekam der 1. Vorsitzende Ottomar Dietz am 29. Oktober vom Ministerpräsidenten Holger Börner verliehen. Am 10. November fand ein bunter Abend im Städt. Altenheim aus Anlass des 10jährigen Bestehens der 03er Girls statt.

1985

Vom 13.-17. Juni fand eine weitere Vereinsreise in den Ostblock nämlich nach Prag statt. Auch hierfür waren die Vorbereitungen erheblich, weil für alle Teilnehmer ein Visum besorgt und Reisepässe erforderlich waren. Am 19. Juni trat Oliver Sommer als 100. Mitglied in unseren Verein ein, wobei wir zum Verein mittlerer Größe aufrückten. Es wurde ein vereinseigener Toilettenwagen angeschafft.

1986

Am 24.4. wurde die Farbwerke Höchst in Offenbach besichtigt. Die Vereinsreise nach Budapest war vom 13.-17. Juni. Die Besichtigung des Hessenparks in Neu Anspach war am 26. September. 11. Dezember Empfang zum 60igsten Geburtstag von Ottomar Dietz und Verleihung der Bürgermedaille in Bronze.

1987

1.-3. Mai Bahnreise nach Hamburg. 25. Mai Besichtigung des Flugplatzes in Egelsbach. Teilnahme am 1. Mainuferfest am 12. u. 13. September. Besichtigung des Hessischen Rundfunks am 2. Oktober.

1988

Am 26. März Besichtung des Atomkraftwerkes Neckarwestheim. 16.-19. Juni Vereinsfahrt in die Vogesen. Vom 29.9.-2.10. eine Fahrt der Fußballer nach Esch sur Alzette in Luxenburg durchgeführt von Alfons Klüpfel.

1989

Vereinsreisen nach London und nach Pfalzen / Südtirol. Die Sparte „Schießen“ wurde von Jakob Gölz gegründet. Am 3 September feierte man 10 Jahre die Sparte Tischtennis. Am 2. Dezember hatten wir das erste Mal einen Stand am Bieberer Nikolausmarkt. Der Weihnachtsfrühschoppen mit dem MV Eintracht, Conny Jackel, Hebert Kranz und Buddy Caine war ein voller Erfolg.

1990

Erstes Hinweisschild am Turm enthüllt zusammen mit der Stadträtin Maria Kurt. (Schild Alfons Klüpfel und Firma Holzinger Offenbach) Vom 5-13. Mai zwei paralell-Fahrten Schweiz/Saas Almagell und Paris. Am 15. September fand ein Herrenausflug zum Dürkheimer Wurstmarkt statt. 16. September Besichtigung Flughafen Frankfurt.

1991

Vom 24.-27. Mai – 1200 Jahr Feier Bieber. Am 26. Mai fand ein großer Festzug mit 03er Mitgliedern, einem Motivwagen Modell des Bieberer Aussichtsturms. Die Fußgruppe war gekleidet wie 1882 als der Turm erbaut wurde. Vom 11.-16. Juni Vereinsfahrt nach Wien mit drei Bussen. Am 18. Juli Besichtigung ZDF in Mainz anschließend die Firma Asbach in Rüdesheim und das Weingut Rausch in Eltville. Am 11. Dezember Ottomar Dietz 25 Jahre Vorsitzender des Vereins und 65.igsten Geburtstag, Überreichung der Bürgermedaille in Silber.

1993

13. Februar Karnevalssitzung „ 90 Jahre Offenbacher 03″ im Kath. Pfarrheim Bieber. 4 April Totengedenken auf dem Bieberer Friedhof. 25. April Akademische Feier mit Empfang im Vereinsheim zum 90jährigen Vereinsbestehen. 8.-16. Mai Vereinsreise nach Rom mit Besuch im Vatikan. Vom 21.-27. Juni fand eine Reise nach Saas-Almagell / Schweiz statt. Am 16. Oktober Jubiläumsball mit buntem Abend im Kath. Pfarrheim in Bieber.

1997

In der Jahreshauptversammlung am 25. Januar legte Ottomar Dietz nach 42 Jahren Vorstandsarbeit und seinem 70igsten Geburtstag sein Amt als Vorsitzender nieder. Neuer 1. Vorsitzender wurde Edgar Emrich, der den scheidenden Vorsitzenden, gemäss der Vereinssatzung zum Ehrenvorsitzenden auf Lebenszeit ernannte. Damit ist Ottomar Dietz in der fast 100jährigen Vereinsgeschichte, der 2. Ehrenvorsitzende.

1998

Nach einjähriger Amtszeit kandidierte in der JHV am 16. Januar Edgar Emrich nicht mehr. Sein Nachfolger wurde Norbert Meder. Am 16. April Besichtigung des Hauptbahnhofes Frankfurt a.M.. Beim Waldfest vom 11.-14. Juni standen alle Veranstaltungen unter dem Motto „95 Jahre 03er, ein Verein stellt sich vor“. Am 13. September, aus Anlass des 95jährigen Bestehens erfolgte eine Kranzniederlegung auf den Friedhof in Bieber. Aus gleichem Anlass fand am 18. Oktober eine Akademische Feier im Vereinsheim statt.

1999

An der JHV am 30. Januar wurde eine Satzungsreform beschlossen, wobei u.a. auch der § 3 der Vereinssatzung geändert wurde, so dass ab sofort auch Frauen in den Verein eintreten konnten. Auch der Vereinsname wurde erweitert auf die „Offenbacher 03, Verein für gesellige, kulturelle und sportliche Freizeitgestaltung e.V.“ Im Juni wurde eine Sparte Kegeln in das Vereinsleben integriert und am 6. November fand ein Jubiläumsball zum 25jährigen Bestehen der 03er Girls im Vereinsheim statt.

2000

Am 13. Mai fand im Vereinsheim ein bunter Abend zum 20jährigen Bestehen der Sparte Tischtennis statt. Der Frankfurter Kaiserdom wurde am 21. Oktober besichtigt. Im Laufe des Jahres wurden neue Tische und gepolsterte Stühle für unser Vereinsheim angeschafft.

2001

Aus persönlichen Gründen legte Norbert Meder, für viele Mitglieder überraschend, in der JHV am 20. Januar sein Amt als 1. Vorsitzender nieder. Ein neuer Kandidat stand momentan nicht zur Verfügung, so dass die Amtsgeschäfte der 2. Vorsitzende, Raimund Orth, übernehmen musste. Vom 20.-27. Mai fand die Reise nach Moskau und St. Petersburg statt. Die 03er Girls nannten sich von nun an: „03er Unlimited“. Am 12. Oktober fand gem. Satzung eine außerordentliche Hauptversammlung statt. Raimund Orth wurde zum 1. Vorsitzenden und Christa Thiele zur 2. Vorsitzenden gewählt. Somit war der Vorstand wieder komplett.

2002

Am 25. Januar fand die JHV statt, wo sich der Vorstand sich wie folgt zusammensetzt: Raimund Orth 1. Vorsitzender, Christa Thiele 2. Vorsitzende, Angela Wolfrum 1. Kassiererin,Helmut Erdmann 2. Kassierer, Heidemarie Haas 1. Schriftführerin, Christian Palm 2. Schriftführer, Alfred Mai, Rolf Haas, Marco Blümlein und Robert Eckelhöfer, Beisitzer. Dieser Vorstand ist beauftragt, das Jubiläum zum 100jährigen Vereinsbestehen auszurichten. Im Vorfeld wurde man sich klar, dass von einem Fest in üblicher Weise (Zelt, Rummelplatz usw.) infolge der allgemeinen wirtschaftlichen Lage, absehen wird. Dafür sollen die üblichen Veranstaltungen unter dem Motto des Jubiläums stehen. Außerdem kommt eine karnevalistische Jubiläumssitzung am 1.2.03, eine Totengedenkfeier am 23.3.03, eine Akademische Feier mit Empfang am 5.4.03 sowie ein großer Jubiläumsabend am 4. Oktober in der Stadthalle Offenbach hinzu. Die Festschrift wird anstelle des Jahrbuches angefertigt und wird an der Akademischen Feier ausgegeben. Seit dem 9. März ist unser Vorstandsbeisitzer und Betreuer der Tischtennisgruppe sowie unseres Vereinsheims, Robert Eckelhöfer, spurlos verschwunden. Nachforschungen haben bis heute keine Aufklärung gebracht. Diese Aufzeichnungen wurden am 15. November 2002 beendet. Sie wurden aus den vorhandenen Unterlagen, allerdings in sehr verkürzter Form, ausgewählt. Sie basieren aus den Erzählungen von Eugen Müssig und Christoph Seidel und eigenen Erlebnissen von Ottomar Dietz.

Autor: Ottomar Dietz, Ehrenvorsitzender

2003

Im Jubiläumsjahr zum 100-jährigen Bestehen des Vereins standen zahlreiche Veranstaltungen unter dem Motto „100 Jahre Offenbacher 03 e.V“ auf dem Programm. Begonnen hatte das Jubiläumsjahr mit der „Großen Karnevalistischen Sitzung“ am 01. Februar 2003 im katholischen Pfarrheim in Bieber. Mit dabei u.a. Adam und die Micky`s. Am 23. März 2003 fand das Totengedenken mit Kranzniederlegung der verstorbenen Vereinsmitglieder auf dem Bieberer Friedhof statt. Die Trauerrede wurde von Diakon Rieth gehalten und der Gesangverein Frohsinn hatte die Veranstaltung gesanglich begleitet.

Am 04. April 2003 hatte die Akademische Feier zum 100-jährigen Jubiläum im katholischen Pfarrheim in Bieber stattgefunden. Die Festrede hielt Dr. Bruno Knapp. Ehrenausschussvorsitzender war Hermann Schoppe und Schirmherr im Jubiläumsjahr Oberbürgermeister Gerhard Grandke. Musikalisch wurde die Feier vom Gesangverein Concordia Bieber und der Jugendmusikschule Offenbach begleitet.

Die Freiluftveranstaltungen am Bieberer Aussichtsturm im Mai mit dem Musikverein Eintracht und im August u.a.mit den Bieberer Turmspielen sowie das Waldfest in Tempelsee mit einem 3-Tage Programm waren im Jubiläumsjahr sehr gut besucht und vom Wetter begünstigt.

Die abschließende Jubiläumsfeier am 04. Oktober 2003 in der Stadthalle Offenbach u.a. mit dem Alan Best Orchestra, Edwina de Pooter, den Ward Brothers und den 03er Tanzgruppen, sowie eine Studienfahrt nach Berlin im Oktober waren die Höhepunkte des Jahres 2003.

 

2004

Am 08. Mai 2004 hatte im Vereinsheim eine Feier zur 25-jährigen Mitgliedschaft des Vereins in der Interessengemeinschaft Bieberer Ortsvereine stattgefunden. Die Festansprache hielt der Vorsitzende des Bieberer Heimatvereins Hans Winter.

2007

In der Jahreshauptversammlung 2007 hatte der Vorstand einen Antrag auf jährliche Pflichtarbeitsstunden für Mitglieder im Alter von 18 Jahre – 70 Jahre gestellt. Der Antrag wurde mit 8 Arbeitsstunden im Kalenderjahr von der JHV angenommen.

2008

Mit einem Programm wurde bei der Bieberer Aussichtsturmeröffnung am 01.Mai 2008 und beim Bieberer Aussichtsturmfest Ende August das 25 jährige Jubiläum beider Veranstaltungen gemeinsam mit dem Musikverein Eintracht gefeiert.

Text: 2003 -2008 Raimund Orth, 1.Vorsitzender